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Vorstandsvorsitzender Anton Seeber: “ Die Sicherheit hat für uns grundsätzlich und immer oberste Priorität.“ Seit dem Wartungseinsatz vom 30. April gab es keine Anfrage der Seilbahnbetreiber an Leitner bezüglich der Bremsanlage.
Sterzing, 27. Mai 2021 – Im Gerichtsverfahren betreffend das tragische Seilbahnunglück des vergangenen Sonntags wird sich die Leitner AG als Nebenklägerin einbringen. Ein eventueller Schadensersatz wird jedenfalls den Familien der Opfer gespendet.
„Die Manipulation der Sicherheitssysteme, die zum tragischen Tod von 14 Menschen geführt hat, ist eine schwerwiegende Straftat,“ so Anton Seeber, Vorstandsvorsitzender der Leitner AG. „Die Verwendung der sogenannten Klammer zur mechanischen Verriegelung der Tragseilbremsen ist ausschließlich bei ganz speziellen Wartungsarbeiten erlaubt und bei Personentransporten sowie im Normalbetrieb ausdrücklich verboten. Seit über 75 Jahren transportieren die Seilbahnen unseres Unternehmens täglich Millionen von Menschen auf der ganzen Welt,“ so Seeber „dabei steht die Sicherheit immer an erster Stelle, bei jedem unserer Einsätze und jeder unserer Anlagen. Statistiken belegen, dass Seilbahnen zu den sichersten Transportmitteln zählen. Um die Reputation unseres Unternehmens, unserer Mitarbeiter und der gesamten Branche zu wahren haben wir daher beschlossen, im Rahmen dieses Verfahrens uns als Nebenkläger einzubringen. Ein eventueller zu erzielender Schadensersatz wird jedenfalls den Familien der Opfer dieser Tragödie zukommen.“
Die umfangreiche Dokumentation über die Instandhaltungsarbeiten von Leitner an der Seilbahn Stresa-Mottarone bestätigt, dass unsere Arbeiten stets mit Sorgfalt und mit Bedacht auf die Sicherheit ausgeführt wurden. Die Leitner AG betont in diesem Zusammenhang, dass man zur Zusammenarbeit mit den Behörden bereit ist, um den Unfallhergang dieser Tragödie zu rekonstruieren und rasch aufzuklären. Die Leitner AG hat sämtliche Anfragen des Betreibers der Bahn stets zeitnah bearbeitet. In Hinblick auf diverse Falschinformationen dazu folgende Ausführungen:
Am 30.04.2021 führte eine von Leitner beauftragte spezialisierte Firma (mit Ergebnismitteilung an Leitner am 03.05.2021) eine Überprüfung der Hydraulikzentrale der Fahrzeugbremsen durch. Diese Überprüfung ergab keine Auffälligkeiten. Im Zuge dessen wurden auch die Druckspeicher der Hydraulikzentrale der Tragseilbremsen geladen. Seitdem gab es keine weitere Anfrage diesbezüglich an die Leitner AG und es wurden dem Unternehmen auch keine weiteren Probleme mit dem Bremssystem bekannt gemacht.
Wie rasch Leitner auf spontane Wartungseinsätze reagierte, zeigt auch die Serviceanfrage vom Betreiber am Samstag, 22. Mai 2021: An diesem Morgen hatte der Betreiber um einen Serviceeinsatz durch Leitner angefragt. Eine Abnutzung an einem Rollengummi einer Seilrolle auf einer Stütze wurde gemeldet. Dieser Einsatz, der nicht in Zusammenhang mit den Fahrbetriebsmitteln steht und nicht mit der Tragseilbremse zu tun hatte, bestand darin, eine der vielen Seilrollen der Stützen auszutauschen. Obwohl diese Anfrage nicht dringend war, wurde der Einsatz noch am selben Tag erledigt